Referenten und Vorträge

Dr. Marc Al-Hames

CEO

HolidayCheck Group AG

Dr. Marc Al-Hames ist seit dem 30. April 2020 Vorstandsvorsitzender der HolidayCheck Group AG. Zuvor war er sieben Jahre Geschäftsführer der Münchner Cliqz GmbH, einer Mehrheitsbeteiligung von Hubert Burda Media. Davor war Dr. Al-Hames zwei Jahre als Leiter Unternehmensentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Tomorrow Focus AG, der heutigen HolidayCheck Group AG, tätig, und verantwortet in dieser Zeit mehrere M&A-Transaktionen. Seine Karriere begann Marc Al-Hames 2008 als Projektleiter bei McKinsey & Company. Dr. Al-Hames hat Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Universität München studiert und hält einen Doktor der Ingenieurswissenschaften.

Vortrag: Risikomanagement aus Sicht eines Unternehmers: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt oder ist Vorsicht doch die Mutter der Porzellankiste?

Die HolidayCheck Group pflegt ein umfangreiches Risikomanagementsystem. Zudem gilt die Reisebranche allgemein als krisenerprobt. Geopolitische Vorkommnisse oder Naturkatastrophen in Reisedestinationen sowie Insolvenzen von Veranstaltern treffen die Branche immer wieder. Doch mit einer Pandemie und weltweiten Reisebeschränkungen hatte nicht einmal der risikobewussteste Marktteilnehmer gerechnet. So blickt man schließlich auf tapetengroße Risikomatrizen und stellt sich die Frage: Hat das etwas gebracht? Ja und nein, meint Marc Al-Hames, Vorstandsvorsitzender der HolidayCheck Group AG, denn Risiken und Chancen sind zwei Seiten einer Medaille und nur wer die Risiken gut kennt, kann auch Chancen entdecken. Die HolidayCheck Group hat sich während der Corona-Pandemie neu aufgestellt und ist nun besser gerüstet für die Zukunft als je zuvor. In seinem Vortrag blickt Dr. Marc Al-Hames aus Sicht eines Unternehmers auf das Thema Risikomanagement und beschreibt wie es Unternehmergeist fördern, aber auch blockieren kann.


Günther Angerbauer

Geschäftsführer

CALPANA business consulting GmbH

Günther Angerbauer ist Geschäftsführer der CALPANA business consulting GmbH und bringt insgesamt mehr als 20 Jahre Fachkompetenz als Unternehmensberater im Risikomanagement mit. Er hat die führende GRC-Lösung CRISAM® maßgeblich mitentwickelt und beschäftigt sich intensiv mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Themas Risikomanagement. Aktuell leitet er das spannende Forschungsprojekt CRISAM.AI in Kooperation mit der FH Hagenberg. Es geht darum, Methoden der künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence) für das Risikomanagement in Unternehmen weiterzuentwickeln und anzuwenden.

Vortrag: Risikomanagement in Echtzeit - was können KI-Methoden im Risikomanagement leisten?

- Auswahl geeigneter KI-Methoden für das Risikomanagement

- Wie ändert sich dadurch die tägliche Arbeit von Risk Managern und Risk Ownern

- Präsentation von Ergebnissen eines gemeinsamen Forschungsprojekts mit der FH Hagenberg


Ilka Beermann

Kaufmännische Leiterin / Head of Finance & Organisation

kfgn | Site Operations & Services GmbH (bis April 2021)

Ilka Beermann war bis April 2021 als Kaufmännische Leiterin / Head of Finance & Organisation bei der kfgn | Site Operations & Services GmbH tätig.

In den Jahren 2014 - 2018 hat Ilka Beermann als Senior Vice President Group Risk Management Aufbau und Leitung des Enterprise Risk Management der Rickmers Gruppe verantwortet. Zur Erfüllung der internationalen Kapitalmarkt-Anforderungen an das Risikomanagement wurde das Risikomanagementsystem in Anlehnung an das COSO II Framework entwickelt. Weitere berufliche Stationen von Ilka Beermann umfassen die Leitung von Controlling- und Finanz-Abteilungen und eine kaufmännische Leitung in unterschiedlichen Handels- und Dienstleistungsunternehmen.

Ilka Beermann ist Diplom-Volkswirtin mit einem Abschluss der Georg-August-Universität Göttingen. Sie hat in 2015 das Weiterbildungsprogramm zum Enterprise Risk Manager der RMA und des Forschungszentrums Risikomanagement der Universität Würzburg erfolgreich absolviert. Ilka Beermann ist seit 2015 Mitglied der RMA und hat im Januar die stellvertretende Leitung des RMA Arbeitskreises "ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement" übernommen.

Vortrag: Erste Schritte des "Arbeitskreises ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement"

Der im November 2021 gestartete Arbeitskreis "ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement" nimmt die Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Integration von ESG Elementen in das Risikomanagement in den Fokus. Nach der Erstellung einer Nachhaltigkeitsrisikolandschaft haben sich im Arbeitskreis drei Kleingruppen mit konkreten Fragestellungen herauskristallisiert, die die folgenden Elemente näher betrachten: ESG-bezogene Risiken, ESG-Berichterstattung und die Formulierung eines Leitfadens zur Integration von ESG in das Risikomanagement.

Auf dem RMA Kongress werden wir die avisierten nächsten Schritte und erste Zwischenergebnisse des Arbeitskreises vorstellen, z.B. Einsichten aus einer Kurzumfrage zur Wahrnehmung von ESG Risiken.


Prof. Dr. Thomas Berger

Professor

Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart

Thomas Berger ist studierter Wirtschaftswissenschaftler mit Promotion in VWL. Er ist seit 2013 als Professor an der DHBW Stuttgart tätig mit dem Schwerpunkt Risikomanagement. Aktuell führt er ein Forschungsprojekt zum Thema Personalrisiken der Transformation durch, das von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird. Davor war er als Berater im Risikomanagement tätig.

Vortrag: Bedeutung des Personalrisikomanagements für Arbeitnehmervertretungen im Aufsichtsrat

Im Vortrag soll gezeigt werden, warum Personalrisiken als Teil des Risikomanagements ebenso Beachtung geschenkt werden sollte. Es wird gezeigt, wie die Betrachtung der Personalrisiken mit der Unternehmensstrategie verbunden werden kann und welche Bedeutung dies momentan im Aufsichtsrat einnimmt. Dazu wird darauf eingegangen, wie die Steuerung der Personalrisiken durch Initiativen des Aufsichtsrates (und dort speziell der Arbeitnehmervertretung) geschehen kann. Basis sind selbst gewonnene empirische Erkenntnisse aus Interviews und einer Befragung von Mitgliedern des Aufsichtsrats (Arbeitnehmervertretung und Kapitalvertretung).


Prof. Dr. Wolfgang Biegert

Stv. Vorsitzender des Vorstands / Honorarprofessor

RMA Risk Management & Rating Association e.V. / SRH Fernhochschule

Prof. Dr. Wolfgang Biegert ist Honorarprofessor der SRH Fernhochschule - The Mobile University und hält dort Vorlesungen und Präsenzveranstaltungen in den SRH-Studiengängen Risk, Rating, Banking and Finance. Ebenfalls hält er Vorträge bei Banken und Unternehmerverbänden aktuell zu den Themen der regulatorischen Vorschriften und deren Auswirkungen auf die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen und Nachhaltigkeit in Ratingprozessen. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften und Fachbüchern. Für die L-Bank Staatsbank des Landes Baden-Württemberg war er in verantwortlicher Funktion im Bereich Wirtschaftsförderung tätig. Darüber hinaus ist er aktiv beratendes Mitglied des Wirtschaftsrates Baden-Württemberg.

Vortrag: Nachhaltigkeit in Ratingprozessen – Auswirkungen der ESG-Faktoren

Deutschland setzt die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele - Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie um. Diese wird in regelmäßigen Abständen weiterentwickelt. Abgeleitet aus den globalen Nachhaltigkeitszielen bewerten Banken Nachhaltigkeitskriterien (Environmental / Social / Governance) - die sogenannten ESG-Faktoren - im Rahmen der Anwendung von Ratingprozessen.

Prof. Dr. Wolfgang Biegert geht in seinem Vortrag insbesondere auf diese Nachhaltigkeitskriterien ein, die heute im Rahmen von Ratingprozessen in Banken angewendet werden. Gerade bei  der Vorbereitung auf bankinterne Ratings spielt die Bewertung der Nachhaltigkeitskriterien  - auch bei der Kreditvergabe an mittelständische Unternehmen - eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang werden in diesem Vortrag auch mögliche Handlungsoptionen den mittelständischen Unternehmen aufgezeigt - verbunden mit den Erwartungen, die Unternehmen an ihre Hausbanken haben.  


Dr. jur. Klaus Bockslaff

Geschäftsführer

Verismo Consulting GmbH

Dr. jur. Klaus Bockslaff LL.M. ist Geschäftsführer der Verismo GmbH, Zürich und Verismo Consulting GmbH, Mannheim. Er arbeitet als Wirtschaftsberater und Management Coach. Vorher war er als leitender Angestellter und Risikomanager in der Versicherungswirtschaft und als Senior Manager bei Arthur Andersen tätig. Seine Schwerpunkte sind die Einrichtung und Vertiefung von Managementsystemen speziell auf den Gebieten des ganzheitlichen Risiko-, Sicherheits- und Krisenmanagements. Zusammen mit Dr. Götsch hat er mit den internetbasierten Tools DEMiOS und CUSTODiOS wegweisende Werkzeuge für das Krisen- und Ereignismanagement entwickelt und eingeführt.

Dr. Bockslaff hat sich bei der Arbeit in Gremien auf nationaler Ebene für die Fortentwicklung von Standards zum Risikomanagement und Krisenmanagement eingesetzt. Er ist Vorsitzender des neuen Arbeitskreises der RMA zur Erarbeitung eines deutschsprachigen Krisenmanagementstandards und benannter Experte der SNV bei den Verhandlungen der ISO zur Schaffung eines neuen ISO Standards zum Krisenmanagement.

Vortrag: Anforderungen an ein modernes Krisenmanagement durch die ISO DIS 22361 und die Arbeit des AK "Krisenmanagement" der RMA

Im November 2021 wurde von den ISO Gremien die neue ISO DIS 22361 Krisenmanagement veröffentlicht und wird demnächst in den ISO Gremien weiter behandelt. Die besondere Bedeutung dieser zukünftigen Norm liegt einerseits in der Betonung der Bedeutung des Entscheidungsfindungsprozesses und dem damit verbundenen klaren Bekenntnis zu einer methodischen Vorgehensweise bei der Arbeit des Stabes. Andererseits werden hier die Anforderungen an die erforderlichen Eigenschaften einer Führungspersönlichkeit sehr klar aufgezeigt. 

Der Vortrag von Dr. Klaus Bockslaff, der selber als Vertreter der Schweiz an den Verhandlungen zu dieser Norm teilgenommen hat, gibt einen Überblick der darin formulierten Anforderungen und geht darauf ein, was dies für die zukünftige Umsetzung in Unternehmen bedeutet.

In diesem Zusammenhang stellt er auch die Arbeit der Arbeitskreises Krisenmanagement der RMA vor, den er ebenfalls leitet. Dieser Arbeitskreis beschäftigt sich in erster Linie mit den praxisbezogenen Handlungsempfehlungen, die die RMA ihren Mitgliedern im Kontext der neuen Norm an die Hand geben wird. Mit der Fertigstellung dieser Handreichung ist nicht vor Ende 2022 zu rechnen.


Daniel Cassel

Senior Project Manager

Horváth AG

Daniel Cassel ist Senior Project Manager im Bereich Risk & Compliance Excellence bei Horváth. Seit über 8 Jahren berät er internationale Kunden zu Fragestellungen rund um die Einführung und Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen und Internen Kontrollsystemen. Über die letzten Jahre lag sein Interessensschwerpunkt auf dem integrierten Risikomanagement mit dem Ziel, bestehende Risikomanagementpraktiken besser zu verzahnen und Unternehmensökosysteme organisatorisch sowie technologisch besser zu durchdringen.

Vortrag: Trusted Governance – bringing GRC to the next level

In volatilen Zeiten wird Vertrauen zur wichtigsten Konstante und das Risikomanagement, wenn richtig verzahnt, zur Schlüsselfigur bei dessen Schutz und Aufbau

In einer Welt voller beispielloser Unsicherheiten ist ein holistischer Blick unverzichtbar um Komplexität zu reduzieren, Vertrauen zu schützen und Unternehmensziele zu erreichen. Ein integrierter Risikomanagementansatz bietet diesen Blick, indem er nicht nur das Unternehmensökosystem ganzheitlich überblickt, sondern auch bestehende Risikomanagementpraktiken verzahnt und technologisch verknüpft.

Unsere Experten demonstrieren wie diese Integration gelingen und eine echte „Trusted Governance“ als Teil der modernen Unternehmenssteuerung etabliert werden kann – sowohl methodisch und organisatorisch als auch technisch.


Dr. Daniel Dettling

Leiter Berliner Büro

Zukunftsinstitut GmbH

Dr. Daniel Dettling ist Gründer der Denkfabrik Institut für Zukunftspolitik und leitet das Berliner Büro des Zukunftsinstituts. Der Jurist und Politikwissenschaftler studierte nach seinem Zivildienst in Israel Rechts-, Verwaltungs- und Politikwissenschaften sowie Politische Ökonomie an den Universitäten Freiburg, Fribourg (CH), Berlin (2. Staatsexamen) und Potsdam (Promotion). Er ist Herausgeber der edition Zukunftspolitik und Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung (degepol) und gehört zu den renommiertesten Politikexperten in Deutschland. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Fragen der Demokratie, Demografie, Digitalisierung, Sozial- und Wirtschaftspolitik, Bürgergesellschaft und politischen Kommunikation u.a. in der Neuen Zürcher Zeitung, Süddeutschen Zeitung, WELT und Welt am Sonntag. Seit vielen Jahren ist Daniel Dettling auch gefragter Keynoter bei Unternehmen, NGOs, Ministerien, Verbänden, politischen Parteien und Stiftungen.

Daniel Dettling ist häufig Gast und Kommentator im TV (WELT, N24, ntv, ProSiebenSAT1) und Rundfunkanstalten (DLF, D-Radio, inforadio, Radio1, WDR).

Vortrag: „Vom Risiko zur Resilienz“ – Megatrends als Treiber der Transformation

Die Coronakrise hat die Grundlagen unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenlebens erschüttert. Die Pandemie lässt sich als „Game Changer“ bezeichnen, weil sie mehrere Trends beschleunigt. Dies betrifft insbesondere den Trend zur „Glokalisierung“ – einen Untertrend der Globalisierung, welcher die Bedeutung des Lokalen innerhalb der Globalisierung verstärkt. Unternehmensstrategien, die sich am Trend der Glokalisierung ausrichten, setzen auch auf lokale Strukturen und erhöhen somit ihre Resilienz innerhalb der globalen Wirtschaft. „Vom Risiko zur Resilienz“ läutet eine neue Phase der Adaption ein, in der die Wirtschaft zugleich real-digital und global-lokal agiert. Erfolgreiche Transformation setzt auf strategische Partnerschaften und Ökosysteme. Unternehmen werden künftig weniger auf maximale Effizienz und stärker auf ein gutes Risikomanagement achten."


Tobias Flath

Director

Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Tobias Flath ist Director bei Deloitte am Standort München im Bereich Business Assurance. Herr Flath verfügt über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung und ist Experte für digitale Risk & Finance Themen wie z. B. Risikotragfähigkeit & Predictive Analytics. Herr Flath verfügt über umfangreiche Expertise in der Leitung von Prüfungs- und Beratungsprojekten bei verschiedenen internationalen Unternehmen und Branchen. Seine Schwerpunkte liegen in der Entwicklung und Implementierung von integrierten, digitalen und analytischen Lösungen an den Schnittstellen zwischen Risikomanagement, Unternehmensplanung, Controlling und Strategie. Herr Flath ist langjähriges Mitglied in der Risk Management & Rating Association e.V. (RMA) und im Internationalen Controller Verein e.V. (ICV) sowie Leiter des gemeinsamen Arbeitskreises „Controlling & Risikomanagement“.

Vortrag: IDW PS340 n.F. Lessons Learned - Erkenntnisse aus der ersten Prüfungssaison

Die Neufassung des IDW Prüfungsstandards zur Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ((IDW PS 340 n.F.) gilt erstmals für Abschlussprüfungen von Berichtszeiträumen, die nach dem 31.12.2020 begonnen haben. Der Abschlussprüfer hat gemäß § 317 Abs. 4 HGB bei börsennotierten Aktiengesellschaften (§ 3 Abs. 2 AktG) im Rahmen der Jahresabschlussprüfung zu beurteilen, ob der Vorstand die ihm nach § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Maßnahmen („Risikofrüherkennungssystem“) in einer geeigneten Form getroffen hat und ob das danach einzurichtende Überwachungssystem seine Aufgaben erfüllen kann. Die Referenten berichten von ihren umfangreichen Beobachtungen und Erkenntnissen aus der ersten Prüfungssaison und geben einen Ausblick zum Thema.

Dr. Roland Gauß

Head of Innovation and Business Intelligence

EIT RawMaterials

Roland Gauß ist Head of Innovation bei EIT RawMaterials. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Technology Scouting und Projektportfoliomanagement der Organisation mit dem Fokus auf nachhaltige Rohstoffgewinnung, Materialentwicklung und Kreislaufwirtschaft. Zuvor war er Leiter der Abteilung Funktionsmaterialien bei der Fraunhofergruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS. Seine Forschungstätigkeiten konzentrierten sich auf die Themen Ressourcenkritikalität und Lebenszyklen von Materialien, Seltenerddauermagnete und geochemische Herkunftsbestimmungen. Er war Mitglied des European Rare Earth Competency Network, leitete die Rohstoffgruppe der European Battery Alliance und koordiniert derzeit das Cluster Rare Earth Magnets and Motors der European Raw Materials Alliance.

EIT RawMaterials ist eine EU-weite Knowledge and Innovation Community im Rohstoffsektor mit über 500 Partnern aus Forschung und Industrie. Die Organisation fördert Projekte im Bereich Technologieentwicklung, Bildung und Start-Ups, und koordiniert die European Raw Materials Alliance im Auftrag der Europäischen Kommission.

Vortrag: Herausforderungen an eine nachhaltige Rohstoffversorgung

Vor dem Hintergrund des ökologischen Wandels, einer nie dagewesenen globalen Rohstoffnachfrage sowie der angestrebten grünen Transition müssen Industrie, Politik, Nichtregierungsorganisationen sowie die Bevölkerung umdenken. Ohne Rohstoffe wird es keinen Green Deal geben. Die heutige Abhängigkeit der europäischen Industrie von Rohstoffimporten aus Drittländern ist nicht mehr zu halten. Allein das Erreichen der Klimaziele 2030 und 2050 wird nach Analysen der Internationalen Energieagentur bis 2040 eine Vervierfachung des Bedarfs an Rohstoffen wie Nickel, Kobalt, Kupfer und Lithium mit sich bringen. Europa ist quasi vollständig abhängig von Rohstofflieferungen aus Drittländern, wie China, Türkei, Kongo, Russland oder Südafrika. Die jüngsten geopolitischen Konflikte und die kriegerische Invasion Russlands in die Ukraine haben die Gefahr einer drastischen Unterbrechung der Lieferketten weiter verschärft und die Versorgungssicherheit von notwendigen Rohstoffen dramatisch gefährdet. Alle am sozio-ökonomischen, politischen und industriellen und prozessbeteiligten Entscheider müssen umdenken. Bergbau, Kreislaufwirtschaft und Lieferketten werden mehr denn je dem Primat der Sicherung der Verfügbarkeit von kritischen und wesentlichen Rohstoffen folgen. Das industrielle Risikomanagement ist existentiell gefordert und muss realisieren, dass die strategische Beschaffungsverantwortung die Kosten der Nichtverfügbarkeit höher bewerten muss, als die Optimierung des relativen Preises einer Rohstoffeinheit.

Die European Raw Materials Alliance (ERMA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Umsetzung erforderlicher Investitionsthemen im europäischen Rohstoffsektor zu forcieren und Gefährdungspotenziale zu antizipieren.


Jan-Paul Giertz

Referatsleiter Personalmanagement und Mitbestimmung

Hans-Böckler-Stiftung, Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung

Jan-Paul Giertz gelernter Industriemechaniker, Studium der Sozialwissenschaften an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf und der Martin Luther Universität Halle/Saale, Abschluss 2002 (Magister). 2002 bis 2004 Berater bei dem gewerkschaftsnahen Beratungsinstitut ISA Consult/Bochum mit thematischen Schwerpunkten in den Bereichen Tarifliche Mindeststandards, Personalentwicklung und Arbeitsmarktpolitik, 2004 bis 2006 Projektleiter „Personalentwicklung in KMU“ bei der agenturmark/Hagen, 2006 bis 2014 Personalentwickler bei der Deutsche Edelstahlwerke GmbH und später Leiter Weiterbildung & PE bei der Deutsche Edelstahlwerke Karrierewerkstatt GmbH. Seit 2015 leitet er bei der Hans-Böckler-Stiftung/Düsseldorf im Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung das Referat Personalmanagement und Mitbestimmung.

Vortrag: Bedeutung des Personalrisikomanagements für Arbeitnehmervertretungen im Aufsichtsrat

Im Vortrag soll gezeigt werden, warum Personalrisiken als Teil des Risikomanagements ebenso Beachtung geschenkt werden sollte. Es wird gezeigt, wie die Betrachtung der Personalrisiken mit der Unternehmensstrategie verbunden werden kann und welche Bedeutung dies momentan im Aufsichtsrat einnimmt. Dazu wird darauf eingegangen, wie die Steuerung der Personalrisiken durch Initiativen des Aufsichtsrates (und dort speziell der Arbeitnehmervertretung) geschehen kann. Basis sind selbst gewonnene empirische Erkenntnisse aus Interviews und einer Befragung von Mitgliedern des Aufsichtsrats (Arbeitnehmervertretung und Kapitalvertretung).


Prof. Dr. Werner Gleißner

Vorstand

FutureValue Group AG

Prof. Dr. Werner Gleißner, Jahrgang 1966, ist Vorstand der FutureValue Group AG und Honorarprofessor für Betriebswirtschaft, insb. Risikomanagement, an der Technischen Universität Dresden. Seine Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Bereich Risikomanagement, Bewertung & Rating und Unternehmensstrategie sowie der Entwicklung von Methoden für eine simulationsbasierte Risikoaggregation – z. B. in Anwendung auf die Vorbereitung von Top-Managemententscheidung sowie im Kapitalanlage- und Portfoliomanagement. Er vertritt einen neuen Forschungsansatz zur Integration der bisher weitgehend getrennten Methoden im Risikomanagement, Rating und Bewertung (speziell durch die Nutzung von Simulationsverfahren). Er ist Autor zahlreicher Fachartikel und Bücher. 

Vortrag: GRC² - Risikomanagement im Spannungsfeld von Governance, Compliance und Controlling

  • Konzepte für ein integratives Risikomanagement: GRC und Enterprise Risk Management (ERM)
  • GRC als Schritt auf dem Weg zu einem entscheidungsorientierten Risikomanagement – oder eine Sackgasse?
  • Potenziale und Hemmnisse auf dem Weg zu einem integrativen, entscheidungsorientierten Risikomanagement: Ergebnisse einer aktuellen Studie
  • Das GRC²-Konzept: (Risk Governance Compliance – und Controlling)

Alexander Hilsbos

Leiter Risk Management

INSEL GRUPPE AG

Alexander Hilsbos blickt auf eine lange Karriere in den Bereichen Risk Management, Internal Audit und Controls Consulting zurück. Als Berater hat er unzählige Mandanten bei der Einführung Interner Kontrollsysteme begleitet, zuletzt als Director bei PwC Calgary, Kanada. Er besitzt umfangreiche Branchenerfahrung in der Baustoffindustrie, der pharmazeutischen Industrie, der internationalen Transportlogistik sowie im öffentlichen Gesundheitswesen.

Alexander Hilsbos hat Abschlüsse der Universitäten Mainz (Diplom-Kaufmann) und Hagen (Master of Organizational Psychology) und besitzt diverse Zertifizierungen im Risk Management, Auditing und als SAP Application Consultant.

Sein Wissen gibt er als Dozent für Risk Management und Behavioural Economics an der Hochschule Luzern und als Mentor in seinem Wohnkanton weiter.

Vortrag: GRC als integratives Managementsystem

Die steigende Zahl gesetzlicher Vorgaben und Richtlinien macht es für die Governance-Funktionen zunehmend schwerer die geforderten Inhalte zu erheben, zu konsolidieren und an die Geschäftsführung zu berichten, ohne dabei den Fokus und das Gesamtbild zu verlieren.

Organisatorische Grenzen, Silodenken, unterschiedliche IT-Systeme sind Aspekte, die es zu berücksichtigen und zu bewältigen gilt. In unserem Vortrag wollen wir Ihnen die Umsetzung aktueller Herausforderungen anhand des Praxisbeispiels der Insel Gruppe aufzeigen und wie sich unterschiedliche Systeme verbinden lassen und dadurch Mehrwerte generieren.

 


Christina Lekati

Social Engineering Security Trainer & Consultant

Cyber Risk GmbH

Christina Lekati is a psychologist and a social engineer. With her background and degree in psychology, she learned the mechanisms of behavior, motivation, decision making, as well as manipulation and
deceit. Christina has participated among other things in penetration tests, has trained thousands of employees in companies and organizations around the globe, and has conducted needs and vulnerability assessments for both corporates and high-value targets. She is working with Cyber Risk GmbH as a social engineering expert consultant and trainer, and as an open source intelligence analyst for human and corporate targets. Christina is the main developer of the social engineering and insider threat training programs provided by Cyber Risk GmbH. Those programs are intertwining the lessons learned from real life cases and previous experiences with the fields of cybersecurity, psychology and counterintelligence. They often cover unique aspects while their main goal is to inspire delegates with a sense of responsibility and a better relationship with security.

Vortrag: Social Engineering Attacks And The Risks Of Weaponized Psychology

Cyber risks today are not only a technical challenge. They are also a behavioural challenge. As long as executives, managers and employees can provide access to critical assets, systems, and data, attackers will be targeting them through social engineering schemes in order to acquire this access. Those who have access to technology and organizational assets have also become responsible for protecting those assets. Weaponized psychology has started becoming a tool employed to infiltrate organizations in the public and private sectors, steal sensitive information, recruit insiders, and help attackers breach organizational security. This talk provides insights on the mechanisms and the methodology of today’s social engineering attacks and explains the increasingly growing threat of weaponized psychology. It will also discuss how attackers elicit information that assists them in initiating or delivering an attack. The talk will include case studies and lessons learned on the use of weaponized psychology from the fields of business and human intelligence operations (HUMINT) in social engineering and in recruiting insider threats, as well as what we can do to protect ourselves and the organization.
 


Jürgen Lutz

Senior Sales Manager

VertiGIS GmbH

Nach dem Studium der Wirtschaftsgeographie und ersten Praxiserfahrungen bei der Einführung von Geographischen Informationssystemen (GIS) bei Robert Bosch erfolgte in 2000 der Wechsel zum weltgrößten Anbieter von GI-Systemen, der Firma Esri.

Nach der Wahrnehmung von unterschiedlichen Aufgaben im Unternehmen, u.a. auch als verantwortlicher Branchen Manager für Automotive, Wechsel in 2010 zur damaligen Geocom Informatik GmbH als Business Manager. Seit dem Merge der Geocom in der VertiGIS GmbH, einem global tätigen Esri Partner Anfang 2022, als Senior Sales Manager für die Betreuung von mittleren und großen (DAX-) Industrieunternehmen, in unterschiedlichen Anwendungsbereichen, zuständig.

Vortrag: Einsatz von innovativen Risk Management Tools bei einem großen Automobilhersteller

Um Risiken an Betriebsstandorten oder entlang von Lieferketten erfolgreich zu managen und um eine stabile Lieferkette zu gewährleisten, bedarf es der Betrachtung verschiedenster Aspekte.

Mit den Risk Management & Business Continuity Tools von VertiGIS erfolgt eine ganzheitliche Risikoanalyse entlang von lokalen bis hin globalen und komplexen Lieferketten. Neben der Betrachtung der Transportrisiken, der logistischen und finanziellen Risikolage der Lieferantenstandorte, gehört hierzu auch das Risk Management der eigenen Betriebsstandorte und Mitarbeiter.

Die modular aufgebauten Risk Management Tools der VertiGIS ermöglichen es, Risiken am Betriebsstandort und innerhalb der Lieferkette über verschiedenste Risikocluster hinweg (Naturgefahren, pol. Risiken etc.) auf einer Karte zu visualisieren, zu analysieren und zu bewerten. Ein großer deutscher Automobilhersteller hat schon in 2010 als eines der ersten Unternehmen überhaupt erkannt, worin der große Nutzen dieser Lösungen in der ganzheitlichen, bereichsübergreifenden Risikobetrachtung besteht, und setzt diese umfassend, vom strategischen Einkauf bis hin zu Insurance und Corporate Security ein.

Der Einsatz der Lösungen wird an Beispielen aus der Praxis im Vortrag gezeigt.


Matthias Max

Teamleiter Sicherheitsforschung und Innovationstransfer

Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Matthias Max (M.A.), geb. 1983, leitet das Team Sicherheitsforschung und Innovationstransfer im Deutschen Roten Kreuz. Dieses befasst sich in einem weiten Spektrum mit Fragen der öffentlichen Sicherheit und des Risikomanagements sowie dem Transfer von Innovationen in die Strukturen des Bevölkerungsschutzes. Herr Max ist in verschiedenen Gremien tätig. So ist er unter anderem berufenes Beiratsmitglied des Kompetenzzentrums Kritische Infrastrukturen e.V. sowie im Verband für Sicherheitstechnik e.V. und war berufenes Mitglied des letzten wissenschaftlichen Programmausschusses Forschung für die zivile Sicherheit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Vortrag: Ganzheitliche Krisenprävention - Die Aufrechterhaltung von Alltagssystemen für die Bewältigung von Krisen und Katastrophen

Die gegenwärtige pandemische Lage wie auch die verheerenden Überschwemmungen im Sommer letzten Jahres zeigen deutlich, wie unerwartet und zugleich weitreichend unsere Gesellschaft von Krisen und Katastrophen berührt wird. Umso wichtiger ist die Gewährleistung funktionierender Hilfeleistungssysteme. Mit der Publikation Hilfeleistungssysteme der Zukunft: Analysen des Deutschen Roten Kreuzes zur Aufrechterhaltung von Alltagssystemen für die Krisenbewältigung wurden die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus einer Dekade Sicherheitsforschung im DRK zusammengetragen und in einem übergeordneten Kontext miteinander verknüpft. Eine zentrale Erkenntnis: Die Verzahnung des Risiko- und Krisenmanagements stellt dabei einen Ansatzpunkt dar. Der Vortrag wird die ausführliche Darlegung der Erkenntnisse aus einer Dekade Sicherheitsforschung im Deutschen Roten Kreuz beinhalten.


Dieter Pape

Wirtschaftsprüfer & Senior Analyst / Aufsichtsratsvorsitzender / Gründer

URA RESEARCH GmbH / Pape Consulting AG / Pape & CO. GmbH

Dieter Pape, Wirtschaftsprüfer und Senior Analyst der URA RESEARCH GmbH ist Aufsichtsratsvorsitzender der Pape Consulting AG, München und Gründer der Pape & CO. GmbH, Wirtschaftsprüfergesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, München und Traunstein. Er unterstützt Familienunternehmen als Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied und auch gemeinnützige Einrichtungen als Kuratoriumsmitglied.

Vortrag: Bericht aus dem Arbeitskreis "Rating und Risikomanagement" 

–   „Nachhaltigkeit für kleine und mittlere Unternehmen“
–   Konsultationspapier zu den ESG-Kriterien


Dr. Volker Ressler

Vice President Corporate Protection and Security for Associates and Property (C/AUP)

Robert Bosch GmbH

Nach der Ausbildung zum Offizier sowie dem Studium der Staats- und Sozialwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München absolvierte Volker Ressler bis 2006 verschiedene Fach- und Führungsverwendungen in der Bundeswehr; parallel promovierte er mit dem Schwerpunkt Internationale Politik.  Im Anschluss leitete Volker Ressler von 2006 bis 2009 das Referat „Industriepolitik / Europäische Wirtschaftspolitik“ im Büro des DIHK in Brüssel, bevor er zur Unternehmenssicherheit der Siemens AG nach München wechselte. Seit 2014 leitet Herr Ressler die Zentralstelle „Corporate Security“ der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. Herr Dr. Ressler war Mitglied im Konzernkrisenstab „Corona“ in 2020 und verantwortet seit 2022 die konzeptionelle Weiterentwicklung des Krisenmanagements im Konzern. In dieser Funktion spricht sich Herrn Ressler für eine enge Verzahnung von „Risikomanagement“ und „Krisenmanagement“ aus.

Vortrag: Covid-19 Krisenmanagement – Lehren für das Krisenmanagement Global Players

In seinem Vortrag wird Herr Dr. Ressler zunächst auf konkrete Erfahrungen im Corona-Krisenmanagement von Bosch – gerade im Frühjahr und Sommer 2020 - eingehen. Darauf aufbauend beschreibt Herr Dr. Ressler die Lehren daraus für die Weiterentwicklung des konzernweiten Krisenmanagements – gerade auch im Zusammenwirken mit dem Risikomanagement und „Business Continuity“. Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen „Führung“, „Subsidiaritätsprinzip“ und „Vorausschau“.


Dr. Daniel Röhrig

Risk Management Officer ERM - Enterprise Risk Management

HELLA GmbH & Co. KGaA

Herr Dr. Daniel Röhrig ist seit 2017 in der Rolle des Risk Management Officer verantwortlich für das unternehmensweite Enterprise Risk Management bei der HELLA GmbH & Co. KGaA. Weitere berufliche Erfahrungen umfassen das Programm-Management in der Automobilindustrie und der Unterhaltungselektronik, die Unternehmensberatung und Versicherungswirtschaft. Herr Dr. Röhrig studierte Mathematik und Informatik an der Universität Paderborn und hat dort im Fach Mathematik promoviert. In Ergänzung hat Hr. Dr. Röhrig ein Weiterbildungsprogramm zum Enterprise Risk Manager erfolgreich absolviert, welches die RMA in Kooperation mit dem Forschungszentrum Risikomanagement der Universität Würzburg anbietet.

Vortrag: Risikoquantifizierung im Enterprise Risk Management bei HELLA

Praktische Umsetzung von Risikoquantifizierung in einem global tätigen MDAX Konzern. Besprochen wird die Erfassung und Bewertung einzelner Risiken, die Aggregation zu einem Gesamtrisikowert und die Bewertung der Risikolage in Relation zu Risikoappetit und Risikotragfähigkeit. Der Präsentationstext ist in englischer Sprache, der Vortrag wird in deutscher Sprache sein.


Dr. Borbala Rojahn

Associate Director

Control Risks

Dr. Borbala Rojahn ist Associate Director bei der internationalen Risikoberatung Control Risks. Sie leitet die Business Intelligence Abteilung für Osteuropa und den deutschsprachigen Raum und ist spezialisiert auf die Planung und Durchführung von Integrity Due Diligence, ESG Due Diligence, sowie Betrugs- und Korruptionsermittlungen. Frau Dr. Rojahn hat vielfältige Kunden bei der Überprüfung von Compliance Management Systemen unterstützt und hat verschiedenste deutsche und internationale Unternehmen zum Thema Integritäts- und Reputationsrisiken beraten. Seit November 2021 leitet sie den RMA Arbeitskreis "ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement". Frau Dr. Rojahn ist Wirtschaftswissenschaftlerin und hält einen Doktortitel der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. Darüber hinaus ist sie als Certified Fraud Examiner bei der Association of Certified Fraud Examiners qualifiziert, sowie als Certified Internal Auditor beim Institute of Internal Auditors.

Vortrag: Erste Schritte des Arbeitskreises "ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement"

Der im November 2021 gestartete Arbeitskreis "ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement" nimmt die Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Integration von ESG Elementen in das Risikomanagement in den Fokus. Nach der Erstellung einer Nachhaltigkeitsrisikolandschaft haben sich im Arbeitskreis drei Kleingruppen mit konkreten Fragestellungen herauskristallisiert, die die folgenden Elemente näher betrachten: ESG-bezogene Risiken, ESG-Berichterstattung und die Formulierung eines Leitfadens zur Integration von ESG in das Risikomanagement.

Auf dem RMA Kongress werden wir die avisierten nächsten Schritte und erste Zwischenergebnisse des Arbeitskreises vorstellen, z.B. Einsichten aus einer Kurzumfrage zur Wahrnehmung von ESG Risiken.


Kai Rumphorst

Managing Consultant

Horváth AG

Kai Rumphorst ist Managing Consultant im Bereich Risk & Compliance Excellence bei Horváth. Seit über 4 Jahren berät er nationale und internationale Unternehmen bei der Einführung und Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen und Internen Kontrollsystemen. Hierbei liegt sein Interesse insbesondere auf dem Einsatz intelligenter und nutzerfreundlicher digitaler Lösungen zur Simplifizierung des Zusammenarbeitsmodells zwischen den Governance-Funktionen und der Organisation sowie zur Stärkung der Transparenz in der Berichterstattung.

Vortrag: Trusted Governance – bringing GRC to the next level

In volatilen Zeiten wird Vertrauen zur wichtigsten Konstante und das Risikomanagement, wenn richtig verzahnt, zur Schlüsselfigur bei dessen Schutz und Aufbau

In einer Welt voller beispielloser Unsicherheiten ist ein holistischer Blick unverzichtbar um Komplexität zu reduzieren, Vertrauen zu schützen und Unternehmensziele zu erreichen. Ein integrierter Risikomanagementansatz bietet diesen Blick, indem er nicht nur das Unternehmensökosystem ganzheitlich überblickt, sondern auch bestehende Risiko- managementpraktiken verzahnt und technologisch verknüpft.

Unsere Experten demonstrieren wie diese Integration gelingen und eine echte „Trusted Governance“ als Teil der modernen Unternehmenssteuerung etabliert werden kann – sowohl methodisch und organisatorisch als auch technisch.


Martin Schachtschneider

Head of Business Development 

BELFOR Deutschland GmbH

Martin Schachtschneider, Jahrgang 1970, hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Handelsfachwirt absolviert und erste Berufserfahrungen in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft sowie der Schadstoffsanierung gesammelt. Seit dem Jahr 2002 ist er bei BELFOR tätig. Nach verschiedenen operativen Führungspositionen ist er heute als Head of Business Development für das Red Alert Notfallprogramme verantwortlich und Teil des BELFOR Major and Complex Loss Teams. In dieser Funktion ist er vor allem für die Risk und Insurance Manager national und international Ansprechpartner für die Vorbereitung und Betreuung im Schadenfall. Aktuell ist er zusätzlich noch verantwortlich für die nachhaltige Entwicklung in der BELFOR Deutschland und für M&A Projekte.

Vortrag: Vom Worst Case zum Best Case - Lehren aus dem Schadenjahr 2020/2021

  • Darstellung realer Schadenfälle
  • Wie ein Schadenfall im Detail wirklich zu erleben ist.
  • Was zur Verkürzung von Betriebsunterbrechungen möglich ist und wie wir uns gemeinsam darauf vorbereiten können.
  • Best Case: Die Verhinderung der Unterbrechung ist ein definierter, sicherer Prozess.


René Scheffler

Director Business Assurance

Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

René Scheffler ist Director im Bereich Business Assurance bei der Deloitte GmbH WPG und verantwortlich für das Deloitte Service Offering Risk Assurance in Deutschland sowie Co-Lead des Service Offerings Corporate Governance Assurance. Er verfügt über 15 Jahre Prüfungs- und Beratungserfahrung in den Bereichen Risikomanagement, Business Continuity Management, Compliance Management, Interne Kontrollsysteme und Interne Revision. Er hat zahlreiche Prüfungen und Beratungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene für börsennotierte und nicht börsennotierte Unternehmen geleitet. René Scheffler ist Diplom-Kaufmann, arbeitet als Certified Internal Auditor (CIA) und ist Mitglied der Risk Management Association e.V. Ferner ist er regelmäßig Referent zu Themenstellungen des Risikomanagements sowie der Corporate Governance und veröffentlicht regelmäßig Artikel zu diesen Themenkreisen in Fachzeitschriften.

Vortrag: IDW PS340 n.F. Lessons Learned - Erkenntnisse aus der ersten Prüfungssaison

Die Neufassung des IDW Prüfungsstandards zur Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ((IDW PS 340 n.F.) gilt erstmals für Abschlussprüfungen von Berichtszeiträumen, die nach dem 31.12.2020 begonnen haben. Der Abschlussprüfer hat gemäß § 317 Abs. 4 HGB bei börsennotierten Aktiengesellschaften (§ 3 Abs. 2 AktG) im Rahmen der Jahresabschlussprüfung zu beurteilen, ob der Vorstand die ihm nach § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Maßnahmen („Risikofrüherkennungssystem“) in einer geeigneten Form getroffen hat und ob das danach einzurichtende Überwachungssystem seine Aufgaben erfüllen kann. Die Referenten berichten von Ihren umfangreichen Beobachtungen und Erkenntnissen aus der ersten Prüfungssaison und geben einen Ausblick zum Thema.


Tobias Schöffel

Bereichsleiter

Schleupen SE

Durch seinen Studienabschluss zum Diplom-Ökonom und seine Qualifizierung zum zertifizierten CISO und Risikomanager verfügt Tobias Schöffel über ein breites Wissensspektrum im Management von Governance-Projekten. Seine Schwerpunkte liegen auf der Bewertung ganzheitlicher Risikomanagement- und Compliance-Systeme, ISMS-Anwendungen sowie der Analyse von Risikoportfolios. Hier agiert er nahe an seinen Kunden, die branchenübergreifend tätig sind und vom Mittelstand bis hin zu internationalen Konzernen reichen.  

Bei der Schleupen SE verantwortet Herr Schöffel als Bereichsleiter Markt seit über 9 Jahren das Consulting und seit 2021 zusätzlich den Vertrieb der Businessunit Governance, Risk und Compliance. Herr Schöffel leitet nationale und internationale Software-Projekte und verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Durchführung von Tagungen und Roundtables und tritt als Impulsredner auf. Mit seiner Expertise bringt er sich für den langfristigen Erfolg seiner Kunden ein und hat gemeinsam mit ihnen bereits zahlreiche Meilensteine in den Bereichen GRC, Risikomanagement sowie interne Kontroll-, Melde- und Informationssicherheits-Systeme auf den Weg gebracht.

 

Vortrag: GRC als integratives Managementsystem

Die steigende Zahl gesetzlicher Vorgaben und Richtlinien macht es für die Governance-Funktionen zunehmend schwerer die geforderten Inhalte zu erheben, zu konsolidieren und an die Geschäftsführung zu berichten, ohne dabei den Fokus und das Gesamtbild zu verlieren.

Organisatorische Grenzen, Silodenken, unterschiedliche IT-Systeme sind Aspekte, die es zu berücksichtigen und zu bewältigen gilt. In unserem Vortrag wollen wir Ihnen die Umsetzung aktueller Herausforderungen anhand des Praxisbeispiels der Inselgruppe aufzeigen und wie sich unterschiedliche Systeme verbinden lassen und dadurch Mehrwerte generieren.

 


Steffen Schürg

Director, Integrated Risk Management

CORPORATER GmbH

Steffen Schürg leitet als Direktor den Bereich Integriertes Risikomanagement bei Corporater. Seine Leidenschaft liegt in der Verknüpfung unterschiedlicher Management-Disziplinen. Auf Basis der seit Jahren erprobten Softwareplattform unterstützt er Unternehmen der D-A-CH Region bei dem gewinnbringenden Einsatz der Corporater Business Plattform und der Erfüllung unterschiedlicher regulatorischer Anforderungen und Management-Standards. Vor seinem Eintritt bei Corporater war er viele Jahre als Leiter Risikomanagement eines großen Handelskonzerns sowie in der Risikomanagement-Beratung tätig. 

Vortrag: Förderung der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen mit integriertem Risikomanagement

„Risikomanagement muss die gesamte Organisation unterstützen und dabei helfen Risiken nicht nur zu identifizieren, sondern auch aktiv zu steuern – gemeinsam, integriert und organisationsübergreifend“

  • Aufwände durch redundante Arbeit werden vermieden,
  • Maßnahmen sind standardisiert und werden nachweislich in der gesamten Organisation implementiert,
  • Risikomanagement wird als Unterstützung wahrgenommen,
  • Akzeptanz bei Mitarbeitern und Fachbereichen steigt,
  • Management, Vorstand und Aufsichtsrat haben in Cockpits einen Überblick über die unterschiedlichen GRC Initiativen,
  • Organisationsversagen wird vermieden.

Vorstellung eines toolgestützten Ansatzes für die Unternehmenspraxis.    

 


FH-Prof. Mag. DI Dr. Andreas Stöckl

Professor

FH Oberösterreich

Andreas Stöckl ist seit 2003 Professor für den Bereich Webanwendungen an der FH Oberösterreich am Campus Hagenberg und spezialisiert auf den Bereich Natural Language Processing. Seit 2020 ist er Gründer und Gesellschafter der 506 Datenmanagement GmbH. Gemeinsam mit der CALPANA business consulting GmbH arbeitet er im Forschungsprojekt CRISAM.AI maßgeblich an der Revolutionierung von KI im Risikomanagement.

Vortrag: Risikomanagement in Echtzeit - was können KI-Methoden im Risikomanagement leisten?

- Auswahl geeigneter KI-Methoden für das Risikomanagement

- Wie ändert sich dadurch die tägliche Arbeit von Risk Managern und Risk Ownern

- Präsentation von Ergebnissen eines gemeinsamen Forschungsprojekts mit der FH Hagenberg

 



Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich

Professor

Hochschule Aalen

Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich ist Inhaber der W3-Professur für Unternehmensführung und -kontrolle sowie Sprecher des Direktoriums des Aalener Instituts  für Unternehmensführung (AAUF) an der Hochschule Aalen. Zudem ist er Privatdozent an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Lehrbeauftragter an mehreren anderen Universitäten und Hochschulen. Er ist Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen und praxisorientierten Veröffentlichungen und Herausgeber von vier Buchreihen. In Forschung und Beratung fokussiert er sich auf die Themen Digitale Transformation, Governance, Risk und Compliance (GRC), Unternehmensführung & Controlling sowie Nachhaltigkeit mit Schwerpunkt gehobener Mittelstand und Familienunternehmen.

Vortrag: GRC² - Risikomanagement im Spannungsfeld von Governance, Compliance und Controlling

  • Konzepte für ein integratives Risikomanagement: GRC und Enterprise Risk Management (ERM)
  • GRC als Schritt auf dem Weg zu einem entscheidungsorientierten Risikomanagement – oder eine Sackgasse?
  • Potenziale und Hemmnisse auf dem Weg zu einem integrativen, entscheidungsorientierten Risikomanagement: Ergebnisse einer aktuellen Studie
  • Das GRC²-Konzept: (Risk Governance Compliance – und Controlling)

Lutz Wohlfahrt

Chief Security Officer / Projektleiter

Profunda / Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e. V.

Nach Ausbildung und ersten Praxiserfahrungen bei einer Sicherheitsbehörde 1985 Wechsel zur Konzernsicherheit der Daimler AG. Während der fast zwanzigjährigen Tätigkeit wurden u.a. Schutzmaßnahmen für Gefährdete durchgeführt, Grundsatzfragen der Sicherheit konzernweit koordiniert und ein Lagezentrum aufgebaut. Anschließend über fünfjährige Tätigkeit für die Landesbank WestLB mit Leitung der neustrukturierten Sicherheitsfunktion sowie Implementierung von globalen Sicherheitsmaßnahmen. Seit 2010 Chief Security Officer des neu gegründeten Security-Bereichs bei Boehringer Ingelheim. Neben der Verankerung von globalen Security-Aufgaben lag der Schwerpunkt bei einem strukturierten Austausch mit Corporate Funktionen sowie der neuen globalen Sicherheitsarchitektur. Übernahme und Leitung des Konzernkrisenstabes mit dem Auftrag, die Krisenfähigkeit in Corporate, Regionen und Ländern grundlegend zu optimieren. Seit Mitte 2021 Fokussierung auf Sicherheitsaufgaben im Family Office der Shareholder von Boehringer Ingelheim. Mitglied der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft und Leitung des 2021 gestarteten Projekts „Nationale Analyse & Strategieplattform für Wirtschaftsschutz“.

Vortrag: „Nationale Analyse & Strategieplattform für Wirtschaftsschutz“ – ein gemeinschaftliches Vorhaben von Unternehmen nimmt Form an

Konzernsicherheiten betreiben oftmals eigene „Lagezentren“, um angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren oder bei besonderen Ereignissen auf Grundlage bestmöglicher Erkenntnisse zu entscheiden. Die Praxis zeigt, dass sich viele Unternehmen gleichzeitig mit identischen/ähnlichen Aufgaben und Fragestellungen beschäftigen. Eine Bündelung von Aktivitäten bietet Vorteile.