Der RMC 2022: Endlich wieder live und in Farbe!

Foto: Geschäftsführerin der RMA Risk Management & Rating Association e.V.

Editorial der RMA-News im Controller Magazin

Liebe Leserinnen und Leser,

endlich! Endlich konnten wir unseren Risk Management Congress (RMC) wieder in Präsenz veranstalten. Live und in Farbe. Zweiäußerst abwechslungsreiche Tage mit vielfältigen und spannenden Vorträgen rund um die Themen Risikomanagement und Rating liegen hinter uns. Das zum einen. Aber es liegen auch zwei Tage hinter uns, die gefüllt und auch erfüllt waren von Gesprächen, vom Austausch, vom Netzwerken. Der Nachholbedarf an all dem und die Freude der Begegnungen war allgegenwärtig. Kaffeepausen zum Anfassen sind halt einfach doch etwas anderes als Break-out-Sessions auf Teams oder Zoom.

Krisenmanagement

Und noch etwas war auffällig: Naturkatastrophen-Themen haben gleich mindestens drei der Vorträge beherrscht  –  Stichwort „Hochwasser im Ahrtal“. Naturkatastrophen als Top-Risiko – das kennen wir bereits aus dem Global Risk Report sowie dem Allianz Risikobarometer, beide im Januar dieses Jahres veröffentlicht. Gleiches gilt für die Folgen von Covid-19 – hierzu gab Dr. Volker Ressler von der Robert Bosch GmbH eindrucksvolle Einblicke in die Lehren für das Krisenmanagement eines Global Players. Es heißt also: dranbleiben am Krisenmanagement.

Supply Chain Risk Management  

Corona-Pandemie  und  Ukraine-Konflikt stellen auch Supply Chain Risiken einmal mehr in den Fokus unternehmerischen Handelns. Als würde das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) nicht schon längst sein Übriges tun und die Unternehmen an diesem Punkt in Atem halten. Auch hierzu gab es reichlich Input und Gesprächsstoff in München – nicht zuletzt durch die Vorstellung und Demonstration interaktiver Weltkarten, die Unterbrechungen der Lieferketten in Echtzeit erkennen und Alternativen erarbeiten.

ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement

Und dann das Thema ESG und Nachhaltigkeit. Hier führt kein Weg mehr dran vorbei. Für niemanden. Beim RMC stand dieses Thema daher gleich mehrfach auf dem Programm: Bei der Vorstellung der ersten Schritte unseres noch jungen Arbeitskreises ESG & Nachhaltigkeitsrisikomanagement, beim Vortrag zu den Herausforderungen an eine nachhaltige Rohstoffversorgung sowie im Zusammenspiel mit dem Rating.

Rating und Risikomanagement  

Bleiben wir beim Rating: Mit der „Nachhaltigkeit in Ratingprozessen“ erfährt das Thema Rating derzeit eine regelrechte Renaissance. Welche Auswirkungen haben ESG-Faktoren auf das Unternehmens-Rating? Die Schlagzeilen hierzu in der Presse überschlagen sich geradezu. Um nur eine zu nennen, pars pro toto – stellvertretend für zahlreiche weitere: „Die ING-Bank misst die ESG-Performance jedes einzelnen Firmenkunden. Wer gut abschneidet, kann Euros billiger in Dollars tauschen. Dabei will sie es nicht belassen.“ (Tagesspiegel)

All diese Themen – sowie zahlreiche weitere – haben zu einem mehr als abwechslungsreichen RMC 2022 beigetragen. Damit eine solche Veranstaltung gelingen kann, braucht es neben Ideenreichtum, Kreativität und Engagement viele helfende Hände. Es braucht tolle Referentinnen und Referenten. Und: Es braucht Sponsoren. Unser Dank geht daher an die antares Informations-Systeme GmbH, BELFOR Deutschland GmbH, CALPANA business consulting GmbH, Corporater, Horváth AG, Schleupen SE sowie die VertiGIS GmbH. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Ausblick & Entwicklungen der RMA  

Und was hat die RMA künftig vor? Unsere Arbeitskreise sind und bleiben das „Herzstück“ der RMA. Sie bilden die Kernbereiche und aktuellen Themen des Risikomanagements und Ratings ab – und lässt man den RMC noch einmal Revue passieren, so findet man  genau  diesen  Facetten-Reichtum in den Vortragsthemen wieder.

 

Herzliche Grüße

Anne Nickert