Allianz Risk Barometer 2023: Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen sind die Top-Risiken

Foto: Geschäftsführerin der RMA Risk Management & Rating Association e.V.

Der Unternehmensversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hat zum 12. Mal weltweit Fach- und Führungskräfte zu den ihrer Meinung nach größten Geschäftsrisiken befragt. Für das Jahr 2023 sieht das Ergebnis wie folgt aus: Betriebsunterbrechungen und Cybervorfälle sind die größten Gefahren für Unternehmen – gefolgt von makroökonomischen Veränderungen und der Energiekrise.

Die Vorgehensweise der Befragung

Für das im Januar 2023 veröffentlichte Risk Barometer 2023 hat der zur Allianz gehörende Industrieversicherer AGCS 2.712 Risikomanagement-Experten, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten, in 94 Ländern und Territorien befragt.

Cyberangriffe und Betriebsunterbrechungen liegen weltweit an erster Stelle

Weltweit teilen sich Cybergefahren und Betriebsunterbrechungen den ersten Platz der Risiken – jeweils mit 34 %. Bei den Cybervorfällen stehen insbesondere IT-Ausfälle, Ransomware-Angriffe und Datenschutzverletzungen im Fokus. Demnach wird nach Einschätzung des Allianz Cyber Center of Competence die Häufigkeit erpresserischer Ransomware-Angriffe in 2023 deutlich erhöht bleiben.  

Makroökonomische Entwicklungen als weiteres Toprisiko

Auf Platz drei liegen weltweit gesehen makroökonomische Entwicklungen (25 %), wie zum Beispiel die hohe Inflation und eine drohende Rezession. Auf Platz vier folgt die Energiekrise (22 %).

Im Gegensatz zum Vorjahr fallen die Risiken aus Naturkatastrophen und dem Klimawandel in der Rangliste zurück. Die Pandemie erscheint in diesem Jahr gar nicht mehr unter den ersten zehn Risiken.

Deutschland: Betriebsunterbrechungen nach wie vor an erster Stelle, wieder gefolgt von Cyberangriffen

Bezogen auf Deutschland sieht die Situation leicht verändert als die weltweite Lage aus: Die Fachleute, die aus Deutschland an der Befragung teilgenommen haben, sehen wie im letzten Jahr an erster Stelle das Risiko der Betriebsunterbrechung (mit 46 %) und an zweiter Stelle die Cyberrisken (mit 40 %). Auf dem dritten Rang folgt die Energiekrise mit 32 %.

Am Ende des Beitrags finden Sie auch noch die Grafiken für Österreich und die Schweiz.

Zusammenfassung & Ausblick

Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass das Allianz Risk Barometer nun bereits im zweiten Jahr in Folge Cyberrisiken und Betriebsunterbrechungen als die beiden Top-Risiken ausweist – und zwar sowohl weltweit als auch bezogen auf Deutschland.

Klimawandel, Naturkatastrophen und auch die Pandemie sind im Vergleich zum Vorjahr in ihrer Bedeutung in der Liste abgerutscht – während die Energiekrise sowie die hohe Inflation und eine mögliche Rezession (als makroökonomische Risiken) weltweit wie auch auf Deutschland bezogen in der Rangliste der Top-Risiken nach oben geklettert sind.

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Autor:

Anne Nickert

Geschäftsführerin der RMA Riskmanagement & Rating Association e.V.

 

 

 

 

Quelle für alle vier Grafiken: https://www.agcs.allianz.com/news-and-insights/news/allianz-risk-barometer-2023-press-de.html